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Samstag, 23. Dezember 2006

Eisregen

Das Wetter hier wird immer toller: nach 'kein Schnee' haben wir jetzt immerhin Niederschlag. Lieder in flüssiger Form, und da der Boden recht kalt ist, bildet sich eine 1-2 cm dicke Eisschicht.
Auf den Straßen kein Problem, da wurde gestreut. Aber auf den Fußwegen macht das wirklich keinen Spaß! Ich mußte wegen meiner tollen Erkältung-Kopfweh-Grippe-Attacke in die Apotheke und mußte mich über eine einzige lange Eisbahn kämpfen; das ist schon wenn man fit ist nicht sehr spaßig....

Ich hoffe, es gibt morgen früh nicht neuen Regen. Ich mach mir zwar wegen dem guten Straßendienst hier zwar nicht wirklich Sorgen, daß mein Bus nicht rechtzeitig nach Montréal durchkommen könnte. Aber entspannter fände ich es schon, wenn der Wetterbericht Sonne vorhersagen würde!

Dienstag, 19. Dezember 2006

Let's speak Québécois!

Nach einer Schneeschuhwanderung mit dem Club l'Aval gestern nettes Beisammensein im Kaminzimmer mit Fleischspieße über dem Feuer grillen. Irgendwann das Thema Quebecer Kultur. Ambroise, unser Chef-Animateur:

'In Québec hat man immer Französisch gesprochen und wird man immer Französisch sprechen, Englisch hat hier gar keine Chance - NO WAY!'

Und alles bricht um vor Lachen*gg*

Tatsächlich Liebe

Meine aktuelle Lieblings-Filmszene könnt Ihr HIER ansehen. Gestern kam der Film und der Wuschi hat den Link gefunden:-) Der rockende Hugh Grant - köstlich!!

Freitag, 15. Dezember 2006

Zeittotschlagen

Hi, falls Ihr in der Woche vor Weihnachten gerade mal nichts besseres vorhabt, hier könnt Ihr Euch amüsieren: Xmas Xtreme - The Santa Game. Über diesen Link könnt Ihr mir (Santa_Uta) gleich ein paar Punkte verschaffen;-)

Programmiert hat das ganze Barbaras Freund mit einem Kumpel. Barbara findet Ihr unter Santa_Babsi.

Viel Spaß!

Rührend

Ist es nicht süß, sogar von der Uni bekomme ich per Mail eine Weihnachtskarte zugeschickt. Hier könnt Ihr sie ansehen!

Es gibt kein Bier auf Hawaii...

...es gibt keine Lebkuchen in Québec!

Kein Witz! Gibt's hier wirklich nicht!!
Das einzige plätzchenähnliche, das ich gesehen habe, waren komische rot und grün gefärbte Kekse, denen man den künstlichen Farbstoff auf 200 m Entfernung ansah.
Für mich als Plätzchen- und Lebkuchenfan ist das natürlich ziemlich hart. Und es macht den Abschied leichter;-)

Um übrigens mal mit einem Gerücht aufzuräumen: In Québec ist es weder kalt noch schneit es ununterbrochen.
Leider!!
Ich hoffe sehr, daß ich hier vor Weihnachten nochmal Neuschnee sehe!
*wetterberichtzumdrittenmalheutenachguck*

Der Countdown läuft...

Nur noch 10 Tage bis... ich wieder heimfliege...

Natürlich freu ich mich darauf, gewisse Leute wieder zu sehen;-) Aber es ist immer schade, wenn man eine Stadt, ein Land, Leute verlassen muß, die man gerade erst kennen und schätzen gelernt hat. Und Québec liegt halt leider auch nicht gerade um die Ecke, so daß man mal eben für ein Wochenende herkommen kann. (Selbst mit dem nötigen Kleingeld versehen würde einem der Jetlag so einen Ausflug schätzungsweise gehörig verderben.)

Aber ich denke, ich habe meine Zeit hier gut genutzt und doch ein paar Sachen angeschaut. Was ein Glück, daß Erinnerungen nichts wiegen, sonst müßte ich einen Haufen Gebühren wegen Übergewicht zahlen!!

Donnerstag, 14. Dezember 2006

Pistenschreck

Letzten Samstag ging's auf die Piste! Der Club parallèle war wieder unterwegs, diesmal in der Forêt Montmorency (Link!) zum Skilanglauf und mit leicht anderer Besetzung: Hughes, Julia, Jérôme und ich.
Mein Ding ist ja eher Ski alpin, auf Langlaufskiern stand ich nur mal vor Jahren auf dem Vogelsberg, und die einzige Erinnerung daran ist, daß ich in der ersten Kurve ohne Spuren hingeknallt bin...

Um dem etwas vorzubeugen war ich am Mittwochabend mit Hughes schon mal zum Probelauf auf den Plaines d'Abraham (Link!) unterwegs. Hughes hat mir netterweise sein altes Paar Ski und die alten Schuhe seiner Freundin geliehen, paßte wie angegossen und ich mußte die Ausrüstung nicht im Peps ausleihen.
Nach einer kurzen Einweisung in die Technik ging's los. Ich fand's unheimlich wackelig, mit Spuren geht's aber. Wir haben erst eine kleine Runde gedreht, dann ging's bis zum Ende des Parks, dort rauf zum Aussichtspunkt und dann - genau, wer rauf läuft, muß auch wieder runter... - eine Wiese wieder runter. Hughes Schuß ("downhill" heißt es hier, bei den Franzosen "tout-schuß" oder so ähnlich), ich im Pflug ("chasse-neige", sowohl in Frankreich als auch in Québec) und ein paar Kurven*g*
Warm wird einem bei diesem Sport, ouf, nach etwa 5 km war ich gut durchgeschwitzt...

Dank diesem kleinen Aufwärmtraining war ich also einigermaßen auf Samstag vorbereitet. Es hatte nachts Neuschnee gegeben und alles sah traumhaft schön aus. Nach dem Ticketkauf ging's an Skiwachsen ("fartage"). Meine Güte, was man da alles beachten muß!
Und natürlich war es nicht genug Wachs bzw. die Gripp-Fläche war nicht lang genug, also mußte nach 200m erstmal nachgearbeitet werden.

Hier hat Jérôme noch Mütze, Pulli und Jacke an;-)
Ein bissel Stretching für meine Oberschenkel.


Und dann konnte es richtig losgehen!

Hier seht Ihr Julia vor einer rasanten Abfahrt. Ich hätte nicht gedacht, daß man mit so wackeligen Ski so schnell fahren kann (bremsen ging nicht mehr, nachdem die Sache einmal ins Rutschen geraten war...), ohne sofort hinzufliegen.

Naja, Jérôme hat's auch prompt zerlegt. Man muß dazusagen, daß er bisher nur Snowboard kannte. Das eigentliche Problem hatte aber Julia, die hinter ihm kam. Zwar mit Abstand, aber so schnell hat er die Bahn nicht frei bekommen, und so landete sie im Graben - wir unten haben uns kaputt gelacht, es war einfach zu genial!!
So sah sie danach aus. Und sie kriegt immer noch einen Lachanfall, wenn sie das Bild sieht!


In diesem Flußtal sind wir nach der Abfahrt gelandet. Idyllisch, gell?

An einer Brücke haben wir dann Mittagspause gemacht. Dieses Bild ist mein aktueller Bildschirmhintergrund, ich find es phantastisch.



Genau, man sollte Leute nicht beim Essen fotographieren!!


Solang man sich bewegt hat, war einem so warm, daß Pulli und dünne Jacke gereicht haben. Aber sobald man stand - brrrr! Waren halt doch so minus 10 Grad. Da frieren einem die Finger ruckzuck ein...
Um Essen und Bewegung unter einen Hut zu kriegen kann man durchaus mal moonwalken...

Oder kleine Judo-Kämpfe machen...

Was hier so vielversprechend aussieht endete aber trotzdem damit, daß ich im Schnee lag...


Dann haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Hier ein etwas schmalerer Weg im Wald, nicht diese doppelt gespurten "Autobahnen" mit Skatingbahn daneben.


Nach etwa 20 km glücklich am Ziel! Ein lockerer Halbmarathon für uns blutige Anfänger, dazu einige hübsche Steigungen - nicht schlecht für den Anfang!

Fazit: Langlaufen ist COOL!!

In der Herberge am Eingang des Parks gibt es ein tolles Kaminzimmer, wo wir müde in die Sofas gesunken sind. Also 'wir' ist nicht Hughes, der rennt die Berge nämlich in einem Affentempo rauf und ich frag mich, wo er die Kraft und Ausdauer hernimmt, wo er doch den ganzen Tag nur im Büro hockt?!

Vor so einem Kamin kann man prima naßgeschwitzte Rücken und Hose trocknen. Und man kann so - aus mir unerklärlichen Gründen - ungemeine Heiterkeit bei den Zuschauern verursachen.

Ich stand dann übrigens bald auf dem Ofensims, weil mein Hinter da unten keine Wärme abbekommen hat. Die Fotos davon sind aber noch bescheuerter, also zeige ich sie nicht. Da kann Julia noch so oft behaupten wie fotogen ich ja wäre, auch sich-selbst-lächerlich-machen hat seine Grenzen*g*

Dienstag, 12. Dezember 2006

Rosig

So, damit auch hier keine weiteren Proteste kommen, ich würde irgendwelche Tatasachen verdrehen bezüglich des Abends in den Yeux bleus, hier eine 'rosige' Collage!


















Von links oben im Uhrzeigersinn: Candy, Hughes, Julia, Elise, Francois, ich, Mickael und Anne-Liese, Jérôme; in der Mitte Alex mit Sarah (rechts) und einer Freundin von ihr.

Mittwoch, 6. Dezember 2006

n.e.w.s.

Puh - soeben hab ich alle Posts zu Montréal, Ottawa und unserer tollen Schneewanderung am Samstag fertig gestellt!
Viel Spaß beim Bilder gucken!

Schneewanderung

Am Samstag ist der Club parallèle zu einer Wanderung zum Mont du Dôme, in der Nähe vom Parc des Grands Jardins, aufgebrochen. Präsident des Clubs ist Hughes (er hat ein Auto...), Francois ist Vize-Präsident des französischen Zweigs; einen Grund für die Vize-Präsidentschaft gibt es eigentlich nicht, höchstens vielleicht, daß niemand so cool wie unser 'Bubul' für Fotos posen kann;-)

Freitagabend hatte es wie geschrieben diesen netten Schneesturm gegeben, trotzdem war ich begeistert (alles weiß draußen!!) in der Früh um halb sieben aufgestanden, denn für halb acht war Abfahrt geplant. Unser toller Vize-Präsident kam natürlich wieder zu spät, aber dann konnten wir - Hughes, Elise, Francois und ich - doch aufbrechen. Die Straßen waren ziemlich zu, also hat die Fahrt etwas länger gedauert. Außerdem mußten wir das Auto ein paar Mal am Berg anschieben, um es bis zum Start-Parkplatz zu schaffen. Ich hab mir etwas Sorgen gemacht, wie das dann auf der Rückfahrt werden soll, es schneite nämlich immer noch, allerdings ohne Sturm. Die Sorgen hätte ich mir aber sparen können, denn das Quebecer Schneeräumsystem ist äußerst effektiv!
(Wie gut es für das Grundwasser ist, ist eine andere Frage...)

So schaut eine Quebecer Straße aus: breit wie eine Autobahn, auch wenn dort kaum jemand fährt. Das vereinfacht das Fahren bei Schnee ungemein, macht ja nix, wenn man mal etwas rutscht.
Meine Theorie, warum die Straßen so breit sind, ist übrigens, daß im Winter rechts und links einfach eine Spur für die ganzen Schneehaufen benötigt wird.

Hier sind wir dem Auto dann hinterher gelaufen, weil es uns zu doof wurde, dauernd auszusteigen und wieder anzuschieben*g*

Sooooo schön weiß war der Wald!


Und das sind wir vier: Élise, ich, Francois und Hughes.

Bis auf Francois hatten wir übrigens alle warme Ohren - die 'tuques' hier haben nicht umsonst diese Ohren'lappen'!!

Der Mont du Dôme. Unten im Tal könnt Ihr zwei 'chalets' sehen. Die kann man sich mieten, haben dann Holzofen und Gas. Es gibt auch 'refuges', die sind dann einiges weniger luxuriös und haben lediglich einen Holzofen.


Auf dem Weg gab es leider zahlreiche, heimtückisch unter dem Schnee versteckte Wasserlöcher. Élise hat irgendwann ein besonders tiefes erwischt, so daß das Wasser oben in ihre Stiefel gelaufen ist... Zum Glück hatte ich noch ein Paar Socken und Stulpen (nie mehr was gegen Stulpen!!) dabei. Das ganze in eine Plastiktüte, und es konnte weiter gehen.


Hier ein idyllisch gelegener See.



Hughes hat gleich mal getestet, ob das Eis schon trägt.

So schaut der Weg manchmal aus. Irgendwie sucht sich das kanadische Wasser sehr gern die Wege aus, um dort zu fließen...
Daneben durch's Unterholz auszuweichen kann man vergessen, das ist viel zu dicht. Also muß man irgendwie so weiterkommen. Hughes hatte seine Schneeschuhe an, damit ist er schon mal weniger eingebrochen, Elise und ich hatten je einen Stock, und Francois, naja, der mußte uns halt folgen;-)


Wir haben noch einen Abstecher auf den Gipfel des Mont du Dôme gemacht.

Hier sind wir fast oben. Noch ist es recht gemütlich. Das hat sich dann auf der anderen Bergseite aber radikal geändert...
Francois hat seine Skibrille nicht zum Spaß aufgesetzt!

Und auch Hughes und ich haben geschaut, daß wir möglichst alles was geht irgendwie zuschnüren und festzurren. Dort oben fegten nämliche heftige Böen über den Felsen, Bäume gab es keine, nur dieses 'Inukshuk', eine Art Steinmanderl, hat ein klein wenig den Wind abgehalten.

War sehr abenteuerlich dort oben, wir kamen uns vor wie große Abenteurer!:-)

Den Rückweg zum Auto hab ich dann zu einem großen Teil auf dem Hosenboden verbracht. Schon beim Aufstieg sind wir mehr gerutscht und hingeflogen als gelaufen, weil man unter dem Schnee die vereisten und rutschigen Felsen oder Wurzeln natürlich nicht gesehen hat. Mei, was hab ich geflucht teilweise!

Wieder am Auto hat Francois Élise und mir verkündigt, daß er uns leider nicht in den Club aufnehmen könnte, weil wir den Anforderungen nicht entsprächen. Wir waren da aber ganz anderer Meinung und haben unseren Vize mal schnell mit dem Kopf in den Schnee befördert!

So sah er hinterher aus, hihi!

Abends hat er mich dann angerufen und mir gesagt, daß wir doch aufgenommen wären - na geht doch!

Auf dem Rückweg nach Québec haben wir übrigens noch kurz in Sainte-Anne-de-Baupré gehalten, einer weiteren wichtigen Wallfahrtsstätte in Québec.
Wieder daheim haben wir schnell geduscht, dann gab's Crêpes im Schnellverfahren bevor wir dann in eine Kirche hier in der Nähe gelaufen sind, wo das Weihnachtskonzert des Uni-Chors stattfand. Ausschnitte aus dem Weihnachtsoratorium und Volkslieder haben sie gesungen. Das Oratorium ohne Orchester (nur mit Orgel, Pauke und mieser Trompete...) hat mich etwas enttäuscht, aber ein paar der Volkslieder waren nett.

***Schneesturm!!***

Die letzte Woche hatte es hier viel zu warme 10 Grad und mehr. Normale Temperatur zu der Jahreszeit: -1 oder -2 Grad!

Heute (1.12.) gab's dann aber pünktlich zum Dezemberbeginn einen ordentlichen Temperatursturz auf ebendiese Temperatur, und ab seit heute Nachmittag wirbelt es weiße Flocken durch die Gegend - endlich!!
Andy hat das jetzt leider verpaßt, er ist heute Mittag geflogen und mußte die letzten Tage Québec im Regen und Novembergrau ertragen.

Mit Idylle hat der Schnee momentan allerdings nichts zu tun, denn gleichzeitig stürmt es, außerdem schneit es keine Schneeflocken, sondern kleine Eiskörnchen. Und die fegt der Sturm in Wolken durch die Gegend. Schaut beeindruckend aus!
Wenn man aber einkaufen gehen muß, dann schaut das auf einmal ganz anders aus... Der Hinweg zum Métro war ja noch ganz nett, dank Rückenwind. Der Rückweg war dann aber ziemlich unangenehm. Über die Mütze hatte ich die Kapuze festgezurrt, die Jacke bis oben zu, dann den Schal reingestopft und so vor's Geschicht gezogen, daß nur noch die Augen rausgeguckt haben. Trotzdem konnte ich nur vor mir auf den Boden sehen, ansonsten hätte ich lauter Eis in den Augen gehabt. Wenn dann ne Böe kam mußte ich auch noch die Hände vor die Augen halten... Brrr!!
Naja, ein Gutes hat's: teures Gesichtspeeling kann man sich hier sparen*gg*
Und: ein großes Lob an meine Schöffel-Jacke - die läßt wirklich nix durch:-)

Samstag, 2. Dezember 2006

Andy in Québec - Reise nach Montréal und Ottawa

Jaaa, die letzten zwei Wochen hat mich der Andy hier besucht:-)

Julia hatte an dem Wochenende ein Auto gemietet, weil ihre Schwester da war, und sie war so lieb, den Flughafen-Abholservice zu übernehmen. Vorher waren wir bei einem multikulturellen Abendessen. Das ging nur dermaßen verspätet los, daß wir dann total gehetzt essen mußten und trotzdem zu spät am Flughafen ankamen - und Andys Flug war natürlich etwas zu früh angekommen...

In den zwei Wochen haben wir mächtig viel unternommen.
Am nächsten Tag gleich waren wir im Colisée beim Eishockey und haben die 'Remparts' gegen die 'SeaDogs' aus Neubraunschweig angefeuert.

Wir hätten vorher mal lieber den Wikipedia-Eintrag zum Thema Eishockey komplett lesen sollen. Dann hätten wir vielleicht nicht gar so doof aus der Wäsche geschaut, als die Spieler anfingen, sich auf dem Eis zu prügeln! Und nicht nur so ein bissel, nein, da ging's richtig zur Sache: Handschuhe weg und 'immer mitten in die Fresse rein'!! Allerdings keine Massenprügelei, sondern schön Zweikampf. Die beiden Mannschaften sind währenddessen jede an ihre Bande, die drei Schiedsrichter haben daneben gestanden und erst nach einer ganzen Weile abgebrochen. Das Publikum steht hier anscheinend auf sowas... In Europa ist das übrigens verboten.
Zu so einem Eishockeystadion-Besuch gehört natürlich auch, eine Poutine zu essen. Diesmal fand ich sie schon deutlich leckerer als beim ersten Test!

Montag hatte ich den ganzen Tag Uni, aber da Andy den Jetlag ziemlich abgekriegt hat war es ganz gut, daß er sich da noch etwas erholen konnte.

Dann waren wir natürlich in Québec unterwegs und ich hab 'meine' Stadt herzeigen können. Inzwischen kenn ich mich doch ziemlich gut aus und weiß einen Haufen Sachen. Mein ganzes tolles Geschichtswissen konnte ich allerdings nicht wirklich an den Mann bringen;-)

Hier das Wahrzeichen der Stadt, das Château Frontenac. Davor ich mit meiner heißgeliebten Kanada-'tuque'!

Hier der Blick vom höchsten Hochhaus der Stadt, der tour Marie-Guyart, auf Vieux-Québec.


Mittwoch früh um 7 (!) sind wir dann mit Allostop (Mitfahrbörse) nach Montréal gefahren. Unser Hotel lag mitten im Rotlichtviertel: gegenüber das 'Romance', nebenan ein Sexshop und ein riesiges Tattoo-Studio, abends Mädels vor dem Eingang*g*
Hat uns aber nichts ausgemacht, die Lage war super, wir konnten alles zu Fuß machen. Wir haben natürlich Vieux-Montréal, die Altstadt, angeschaut. Die fand ich aber etwas enttäuschend, Québec ist schöner!! Allerdings muß man dazu sagen, daß natürlich auch November war, also absolut NICHTS los war in den Straßen, fast alle Läden geschlossen. Noch nicht mal Postkarten findet man, wenn man nicht gezielt danach sucht!

Hier ein Blick in die Kathedrale - Hollywood-Kitsch pur:-)


Hier eine der Straßen in Vieux-Montréal, eine der wenigen gebogenen Straßen der Stadt.


Hier der Eingang zum chinesischen Viertel. Das ist wirklich eine komplett andere Welt dort. Lecker und günstig kann man dort zu Mittag essen, das 'Shanghai Garden'-Mittagsmenü für 5 $ (zzgl. Steuern) können wir empfehlen!


Das Hôtel de ville von Montréal.


Montreal ist berühmt für seine Hochhäuser. Dort findet gerade ein beeindruckendes Weihnachtsdekorations-Wettaufrüsten statt. Ich jedenfalls fand es beeindruckend:-)


Das Hochhaus der BNP Paribas - das war meine Bank in Limoges!


Desweiteren befindet sich in Montréal eine riesige unterirdische Einkaufsstadt. Alles ist mit Tunneln verbunden. Von der Métro kommend braucht man überhaupt nicht raus, sondern kann direkt in sein Hochhaus laufen - im Winter, wenn gerade ein hübscher Schneesturm durch die Straßen fegt, ist das natürlich schon ziemlich praktisch!
Auch dort ist der Dekorations-Wettstreit um den höchsten Weihnachtsbaum und die größte Christbaumkugel in vollem Gange:



Am zweiten Tag sind wir auf den Mont Royal gelaufen. Von dort oben hat man eine tolle Aussicht über die Stadt! Es darf übrigens kein Hochhaus höher als der Mont Royal gebaut werden.
Auf dem Hügel ist ein großer Park, und in dem tummelt sich die wahrscheinlich größte Eichhörnchen-Kolonie weltweit. Besonders viel Angst haben wie wie man sehen kann auch nicht.

Sara, Dich sollte das Bild schwer an Helsinki erinnern;-) Ich glaub ich hatte sogar die gleiche Jacke an damals!
Sind schon putzig, die Viecher:-)

Hier die Aussicht, wenn man sich die Stufen raufgequält hat - es lohnt sich!

Wir haben dort oben gepicknickt, dann eine Runde durch den Park gedreht, um das berühmt Kreuz zu sehen und den 'Bibersee' (nicht wirklich sehenswert). Anschließend sind wir zum Observatoire Saint Joseph gelaufen, einer Wallfahrtskirche. Sehr modern, nicht unbedingt mein Fall. Trotzdem auf jeden Fall besichtigenswert, dort fährt man nämlich mit Rolltreppen in die Kirche!! Schaut fast aus wie in Monaco, Anja;-)
Danach sind wir noch durch Wohnviertel gelaufen, erst durch das anglophone Westmount, dann, als es schon dunkel war, durch das frankophone Outremont. Nette Gegenden! In Westmount könnte auch Harry Potter wohnen finde ich, wirkt mit dem Backsteinhäusern jedenfalls sehr britisch (so britisch jedenfalls, wie ein Franko-Kuwi, der noch nie seinen Fuß auf die Insel gesetzt hat, sich das so vorstellt...).

An unserem dritten und letzten Tag sind wir zum Olympiastadion gefahren. Hier die Ansicht, wenn man aus der U-Bahnstation Pie IX aussteigt:

Wir fanden, daß es wie ein Ufo ausschaut, Andy hat dann später aber eine Beschreibung gefunden, die es als Muschel bezeichnet. - Was meint Ihr, wer Recht hat?;-)
Wir haben uns das Gesamtpackage geleistet, sind erst auf den Turm gefahren (den größten schrägen Turm der Welt übrigens!'), dann waren wir im Biodôme und sind dort durch tropischen Regenwald, kanadischen Wald, am St. Lorenz-Strom entlang und durch die Antarktis spaziert. Eindeutiger Höhepunkt war der Punker-Pinguin in der Antarktis!! Fotografieren ging leider nicht, weil er sich zu viel bewegt hat, aber einen Film hab ich gedreht; den wiederum kann ich hier aber nicht zeigen.
Danach waren wir im Botanischen Garten und haben auch einen Blick ins Insektarium geworfen. Andy hätte die Tarantel am liebsten mit heimgenommen. Dann hätte er in Zukunft aber mit der kuscheln können...


Hier der Blick aus dem chinesischen Teil des Botanischen Gartens auf den Olympiaturm.

Zweiter Teil der Reise: Ottawa. Dort sind wir Samstag mit einem Greyhound-Bus hingefahren.
Unsere Herberge war witzig: der Typ war gar nicht da, also haben wir ihn angerufen, er hat uns dann beschrieben, wo die Schlüssel und das Zimmer sind. Sehr sympathisch dort - also wenn Ihr vorhabt, nach Ottawa zu fahren fragt mich nach der Nummer!
Andy war heilfroh, daß er endlich Franzosenland verlassen konnte und Englisch reden durfte;-)

Erster Programmpunkt war natürlich das Parlament. Allzu viel mehr gibt es in Ottawa auch nicht zu sehen haben wir danach festgestellt;-)
Dort kann man kostenlos auf den Friedensturm und Führungen mitmachen. Englisch verstehen geht schon ganz gut, aber beim reden komm ich mir blöd vor; auf Französisch geht das alles so viel einfacher!


Hier also das kanadische Parlamentsgebäude, dem Sitz des 'House of Commons' (nach dem englischen Vorbild) und des Senats.

Und hier der Blick vom Friedensturm (92 m hoch) auf dem Ostflügel.


Auch das Parlament läßt sich nicht lumpen und hat das Gebäude weihnachtlich herausgeputzt. Das Gebäude ist übrigens absolut sehenswert, sehr schöne Architektur!


Hier tagt das 'House of Commons' bzw. die 'Chambre des communes'.


Ottawa ist bekannt für den Rideau-Kanal, der Teil ist von dem Kanalnetz, das die Großen Seen mit dem St. Lorenz verbindet. Auf dem Foto seht Ihr einige der 8 Schleusen, die einen Höhenunterschied von 24 m überwinden.

Im Winter gefriert der Kanal zu und wird dann zu einer die ganze Stadt durchziehenden Schlittschuhbahn! Die Buden, wo dann heiße Getränke verkauft werden, stehen auch schon. Es muß nur noch kalt werden.

Wieder zurück in Québec war das Wetter leider nicht mehr so toll wie die Woche zuvor. Ich hab immer noch drauf gehofft, daß sich der blöde Regen in Schnee wandelt, damit Andy noch ein bissel Weiß zu sehen bekommt, aber leider gab's den Schnee genau einen Tag zu spät...

Wir haben einen Ausflug zur 'chute Montmorency' gemacht, wo ich im Herbst schon mal mit dem Rad war. Jetzt, in der tiefsten Nebensaison, konnten wir aber weder Gondel fahren noch die Treppen runterlaufen. Dafür haben wir auf der obersten Aussichtsplattform ein bißchen für Euch geposed;-)


Tja, und dann war's leider auch schon Freitag, und Andy mußte wieder heimfliegen... Jetzt muß ich mir mein 90-cm-Bett nur noch mit meinem Stoffhund teilen;-)