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Mittwoch, 6. Dezember 2006

Schneewanderung

Am Samstag ist der Club parallèle zu einer Wanderung zum Mont du Dôme, in der Nähe vom Parc des Grands Jardins, aufgebrochen. Präsident des Clubs ist Hughes (er hat ein Auto...), Francois ist Vize-Präsident des französischen Zweigs; einen Grund für die Vize-Präsidentschaft gibt es eigentlich nicht, höchstens vielleicht, daß niemand so cool wie unser 'Bubul' für Fotos posen kann;-)

Freitagabend hatte es wie geschrieben diesen netten Schneesturm gegeben, trotzdem war ich begeistert (alles weiß draußen!!) in der Früh um halb sieben aufgestanden, denn für halb acht war Abfahrt geplant. Unser toller Vize-Präsident kam natürlich wieder zu spät, aber dann konnten wir - Hughes, Elise, Francois und ich - doch aufbrechen. Die Straßen waren ziemlich zu, also hat die Fahrt etwas länger gedauert. Außerdem mußten wir das Auto ein paar Mal am Berg anschieben, um es bis zum Start-Parkplatz zu schaffen. Ich hab mir etwas Sorgen gemacht, wie das dann auf der Rückfahrt werden soll, es schneite nämlich immer noch, allerdings ohne Sturm. Die Sorgen hätte ich mir aber sparen können, denn das Quebecer Schneeräumsystem ist äußerst effektiv!
(Wie gut es für das Grundwasser ist, ist eine andere Frage...)

So schaut eine Quebecer Straße aus: breit wie eine Autobahn, auch wenn dort kaum jemand fährt. Das vereinfacht das Fahren bei Schnee ungemein, macht ja nix, wenn man mal etwas rutscht.
Meine Theorie, warum die Straßen so breit sind, ist übrigens, daß im Winter rechts und links einfach eine Spur für die ganzen Schneehaufen benötigt wird.

Hier sind wir dem Auto dann hinterher gelaufen, weil es uns zu doof wurde, dauernd auszusteigen und wieder anzuschieben*g*

Sooooo schön weiß war der Wald!


Und das sind wir vier: Élise, ich, Francois und Hughes.

Bis auf Francois hatten wir übrigens alle warme Ohren - die 'tuques' hier haben nicht umsonst diese Ohren'lappen'!!

Der Mont du Dôme. Unten im Tal könnt Ihr zwei 'chalets' sehen. Die kann man sich mieten, haben dann Holzofen und Gas. Es gibt auch 'refuges', die sind dann einiges weniger luxuriös und haben lediglich einen Holzofen.


Auf dem Weg gab es leider zahlreiche, heimtückisch unter dem Schnee versteckte Wasserlöcher. Élise hat irgendwann ein besonders tiefes erwischt, so daß das Wasser oben in ihre Stiefel gelaufen ist... Zum Glück hatte ich noch ein Paar Socken und Stulpen (nie mehr was gegen Stulpen!!) dabei. Das ganze in eine Plastiktüte, und es konnte weiter gehen.


Hier ein idyllisch gelegener See.



Hughes hat gleich mal getestet, ob das Eis schon trägt.

So schaut der Weg manchmal aus. Irgendwie sucht sich das kanadische Wasser sehr gern die Wege aus, um dort zu fließen...
Daneben durch's Unterholz auszuweichen kann man vergessen, das ist viel zu dicht. Also muß man irgendwie so weiterkommen. Hughes hatte seine Schneeschuhe an, damit ist er schon mal weniger eingebrochen, Elise und ich hatten je einen Stock, und Francois, naja, der mußte uns halt folgen;-)


Wir haben noch einen Abstecher auf den Gipfel des Mont du Dôme gemacht.

Hier sind wir fast oben. Noch ist es recht gemütlich. Das hat sich dann auf der anderen Bergseite aber radikal geändert...
Francois hat seine Skibrille nicht zum Spaß aufgesetzt!

Und auch Hughes und ich haben geschaut, daß wir möglichst alles was geht irgendwie zuschnüren und festzurren. Dort oben fegten nämliche heftige Böen über den Felsen, Bäume gab es keine, nur dieses 'Inukshuk', eine Art Steinmanderl, hat ein klein wenig den Wind abgehalten.

War sehr abenteuerlich dort oben, wir kamen uns vor wie große Abenteurer!:-)

Den Rückweg zum Auto hab ich dann zu einem großen Teil auf dem Hosenboden verbracht. Schon beim Aufstieg sind wir mehr gerutscht und hingeflogen als gelaufen, weil man unter dem Schnee die vereisten und rutschigen Felsen oder Wurzeln natürlich nicht gesehen hat. Mei, was hab ich geflucht teilweise!

Wieder am Auto hat Francois Élise und mir verkündigt, daß er uns leider nicht in den Club aufnehmen könnte, weil wir den Anforderungen nicht entsprächen. Wir waren da aber ganz anderer Meinung und haben unseren Vize mal schnell mit dem Kopf in den Schnee befördert!

So sah er hinterher aus, hihi!

Abends hat er mich dann angerufen und mir gesagt, daß wir doch aufgenommen wären - na geht doch!

Auf dem Rückweg nach Québec haben wir übrigens noch kurz in Sainte-Anne-de-Baupré gehalten, einer weiteren wichtigen Wallfahrtsstätte in Québec.
Wieder daheim haben wir schnell geduscht, dann gab's Crêpes im Schnellverfahren bevor wir dann in eine Kirche hier in der Nähe gelaufen sind, wo das Weihnachtskonzert des Uni-Chors stattfand. Ausschnitte aus dem Weihnachtsoratorium und Volkslieder haben sie gesungen. Das Oratorium ohne Orchester (nur mit Orgel, Pauke und mieser Trompete...) hat mich etwas enttäuscht, aber ein paar der Volkslieder waren nett.

1 Comments:

Blogger Unknown said...

männo, ich mag auch schnee, aber bei uns hats 20 grad oder es pisst!

Do. Dez. 07, 02:49:00 PM 2006

 

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