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Samstag, 2. Dezember 2006

Andy in Québec - Reise nach Montréal und Ottawa

Jaaa, die letzten zwei Wochen hat mich der Andy hier besucht:-)

Julia hatte an dem Wochenende ein Auto gemietet, weil ihre Schwester da war, und sie war so lieb, den Flughafen-Abholservice zu übernehmen. Vorher waren wir bei einem multikulturellen Abendessen. Das ging nur dermaßen verspätet los, daß wir dann total gehetzt essen mußten und trotzdem zu spät am Flughafen ankamen - und Andys Flug war natürlich etwas zu früh angekommen...

In den zwei Wochen haben wir mächtig viel unternommen.
Am nächsten Tag gleich waren wir im Colisée beim Eishockey und haben die 'Remparts' gegen die 'SeaDogs' aus Neubraunschweig angefeuert.

Wir hätten vorher mal lieber den Wikipedia-Eintrag zum Thema Eishockey komplett lesen sollen. Dann hätten wir vielleicht nicht gar so doof aus der Wäsche geschaut, als die Spieler anfingen, sich auf dem Eis zu prügeln! Und nicht nur so ein bissel, nein, da ging's richtig zur Sache: Handschuhe weg und 'immer mitten in die Fresse rein'!! Allerdings keine Massenprügelei, sondern schön Zweikampf. Die beiden Mannschaften sind währenddessen jede an ihre Bande, die drei Schiedsrichter haben daneben gestanden und erst nach einer ganzen Weile abgebrochen. Das Publikum steht hier anscheinend auf sowas... In Europa ist das übrigens verboten.
Zu so einem Eishockeystadion-Besuch gehört natürlich auch, eine Poutine zu essen. Diesmal fand ich sie schon deutlich leckerer als beim ersten Test!

Montag hatte ich den ganzen Tag Uni, aber da Andy den Jetlag ziemlich abgekriegt hat war es ganz gut, daß er sich da noch etwas erholen konnte.

Dann waren wir natürlich in Québec unterwegs und ich hab 'meine' Stadt herzeigen können. Inzwischen kenn ich mich doch ziemlich gut aus und weiß einen Haufen Sachen. Mein ganzes tolles Geschichtswissen konnte ich allerdings nicht wirklich an den Mann bringen;-)

Hier das Wahrzeichen der Stadt, das Château Frontenac. Davor ich mit meiner heißgeliebten Kanada-'tuque'!

Hier der Blick vom höchsten Hochhaus der Stadt, der tour Marie-Guyart, auf Vieux-Québec.


Mittwoch früh um 7 (!) sind wir dann mit Allostop (Mitfahrbörse) nach Montréal gefahren. Unser Hotel lag mitten im Rotlichtviertel: gegenüber das 'Romance', nebenan ein Sexshop und ein riesiges Tattoo-Studio, abends Mädels vor dem Eingang*g*
Hat uns aber nichts ausgemacht, die Lage war super, wir konnten alles zu Fuß machen. Wir haben natürlich Vieux-Montréal, die Altstadt, angeschaut. Die fand ich aber etwas enttäuschend, Québec ist schöner!! Allerdings muß man dazu sagen, daß natürlich auch November war, also absolut NICHTS los war in den Straßen, fast alle Läden geschlossen. Noch nicht mal Postkarten findet man, wenn man nicht gezielt danach sucht!

Hier ein Blick in die Kathedrale - Hollywood-Kitsch pur:-)


Hier eine der Straßen in Vieux-Montréal, eine der wenigen gebogenen Straßen der Stadt.


Hier der Eingang zum chinesischen Viertel. Das ist wirklich eine komplett andere Welt dort. Lecker und günstig kann man dort zu Mittag essen, das 'Shanghai Garden'-Mittagsmenü für 5 $ (zzgl. Steuern) können wir empfehlen!


Das Hôtel de ville von Montréal.


Montreal ist berühmt für seine Hochhäuser. Dort findet gerade ein beeindruckendes Weihnachtsdekorations-Wettaufrüsten statt. Ich jedenfalls fand es beeindruckend:-)


Das Hochhaus der BNP Paribas - das war meine Bank in Limoges!


Desweiteren befindet sich in Montréal eine riesige unterirdische Einkaufsstadt. Alles ist mit Tunneln verbunden. Von der Métro kommend braucht man überhaupt nicht raus, sondern kann direkt in sein Hochhaus laufen - im Winter, wenn gerade ein hübscher Schneesturm durch die Straßen fegt, ist das natürlich schon ziemlich praktisch!
Auch dort ist der Dekorations-Wettstreit um den höchsten Weihnachtsbaum und die größte Christbaumkugel in vollem Gange:



Am zweiten Tag sind wir auf den Mont Royal gelaufen. Von dort oben hat man eine tolle Aussicht über die Stadt! Es darf übrigens kein Hochhaus höher als der Mont Royal gebaut werden.
Auf dem Hügel ist ein großer Park, und in dem tummelt sich die wahrscheinlich größte Eichhörnchen-Kolonie weltweit. Besonders viel Angst haben wie wie man sehen kann auch nicht.

Sara, Dich sollte das Bild schwer an Helsinki erinnern;-) Ich glaub ich hatte sogar die gleiche Jacke an damals!
Sind schon putzig, die Viecher:-)

Hier die Aussicht, wenn man sich die Stufen raufgequält hat - es lohnt sich!

Wir haben dort oben gepicknickt, dann eine Runde durch den Park gedreht, um das berühmt Kreuz zu sehen und den 'Bibersee' (nicht wirklich sehenswert). Anschließend sind wir zum Observatoire Saint Joseph gelaufen, einer Wallfahrtskirche. Sehr modern, nicht unbedingt mein Fall. Trotzdem auf jeden Fall besichtigenswert, dort fährt man nämlich mit Rolltreppen in die Kirche!! Schaut fast aus wie in Monaco, Anja;-)
Danach sind wir noch durch Wohnviertel gelaufen, erst durch das anglophone Westmount, dann, als es schon dunkel war, durch das frankophone Outremont. Nette Gegenden! In Westmount könnte auch Harry Potter wohnen finde ich, wirkt mit dem Backsteinhäusern jedenfalls sehr britisch (so britisch jedenfalls, wie ein Franko-Kuwi, der noch nie seinen Fuß auf die Insel gesetzt hat, sich das so vorstellt...).

An unserem dritten und letzten Tag sind wir zum Olympiastadion gefahren. Hier die Ansicht, wenn man aus der U-Bahnstation Pie IX aussteigt:

Wir fanden, daß es wie ein Ufo ausschaut, Andy hat dann später aber eine Beschreibung gefunden, die es als Muschel bezeichnet. - Was meint Ihr, wer Recht hat?;-)
Wir haben uns das Gesamtpackage geleistet, sind erst auf den Turm gefahren (den größten schrägen Turm der Welt übrigens!'), dann waren wir im Biodôme und sind dort durch tropischen Regenwald, kanadischen Wald, am St. Lorenz-Strom entlang und durch die Antarktis spaziert. Eindeutiger Höhepunkt war der Punker-Pinguin in der Antarktis!! Fotografieren ging leider nicht, weil er sich zu viel bewegt hat, aber einen Film hab ich gedreht; den wiederum kann ich hier aber nicht zeigen.
Danach waren wir im Botanischen Garten und haben auch einen Blick ins Insektarium geworfen. Andy hätte die Tarantel am liebsten mit heimgenommen. Dann hätte er in Zukunft aber mit der kuscheln können...


Hier der Blick aus dem chinesischen Teil des Botanischen Gartens auf den Olympiaturm.

Zweiter Teil der Reise: Ottawa. Dort sind wir Samstag mit einem Greyhound-Bus hingefahren.
Unsere Herberge war witzig: der Typ war gar nicht da, also haben wir ihn angerufen, er hat uns dann beschrieben, wo die Schlüssel und das Zimmer sind. Sehr sympathisch dort - also wenn Ihr vorhabt, nach Ottawa zu fahren fragt mich nach der Nummer!
Andy war heilfroh, daß er endlich Franzosenland verlassen konnte und Englisch reden durfte;-)

Erster Programmpunkt war natürlich das Parlament. Allzu viel mehr gibt es in Ottawa auch nicht zu sehen haben wir danach festgestellt;-)
Dort kann man kostenlos auf den Friedensturm und Führungen mitmachen. Englisch verstehen geht schon ganz gut, aber beim reden komm ich mir blöd vor; auf Französisch geht das alles so viel einfacher!


Hier also das kanadische Parlamentsgebäude, dem Sitz des 'House of Commons' (nach dem englischen Vorbild) und des Senats.

Und hier der Blick vom Friedensturm (92 m hoch) auf dem Ostflügel.


Auch das Parlament läßt sich nicht lumpen und hat das Gebäude weihnachtlich herausgeputzt. Das Gebäude ist übrigens absolut sehenswert, sehr schöne Architektur!


Hier tagt das 'House of Commons' bzw. die 'Chambre des communes'.


Ottawa ist bekannt für den Rideau-Kanal, der Teil ist von dem Kanalnetz, das die Großen Seen mit dem St. Lorenz verbindet. Auf dem Foto seht Ihr einige der 8 Schleusen, die einen Höhenunterschied von 24 m überwinden.

Im Winter gefriert der Kanal zu und wird dann zu einer die ganze Stadt durchziehenden Schlittschuhbahn! Die Buden, wo dann heiße Getränke verkauft werden, stehen auch schon. Es muß nur noch kalt werden.

Wieder zurück in Québec war das Wetter leider nicht mehr so toll wie die Woche zuvor. Ich hab immer noch drauf gehofft, daß sich der blöde Regen in Schnee wandelt, damit Andy noch ein bissel Weiß zu sehen bekommt, aber leider gab's den Schnee genau einen Tag zu spät...

Wir haben einen Ausflug zur 'chute Montmorency' gemacht, wo ich im Herbst schon mal mit dem Rad war. Jetzt, in der tiefsten Nebensaison, konnten wir aber weder Gondel fahren noch die Treppen runterlaufen. Dafür haben wir auf der obersten Aussichtsplattform ein bißchen für Euch geposed;-)


Tja, und dann war's leider auch schon Freitag, und Andy mußte wieder heimfliegen... Jetzt muß ich mir mein 90-cm-Bett nur noch mit meinem Stoffhund teilen;-)

2 Comments:

Blogger Unknown said...

*G* oh mann, was für ein programm! also ich find des schaut weder wie ein ufo noch wie eine muschel aus... weiß aber leider auch net, mit was ich des jetzt vergleichen würde... PINGUIN.. ich will auch nen pinguin! UND englisch is viel besser zu sprechen als französisch *schüttel*

Do. Dez. 07, 02:54:00 PM 2006

 
Anonymous Anonym said...

Was heißt denn hier "Enregistrer un commentaire"??? Soll mich das vom Posten abhalten? Bestimmt! Und seid wann ist Franzöisch besser als Englisch? Das wäre ja mal ganz neu. Kann Vroni da nur zustimmen. Bilder sehen echt toll aus! Bin gespannt auf eure Berichte! Wir müssen uns nach Weihnachten unbedingt mal treffen.

Fr. Dez. 08, 11:49:00 PM 2006

 

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