Da Hiagst
(ein Artikel aus dem CaTer)
Das Semester geht wieder los und so mancher will sich diesmal doch richtig anstrengen. Aber es kann ja auch noch im Oktober so schön draußen sein... Deswegen dreht sich in unserem Bayerisch Wörterbuch diesmal alles um "an Hiagst" (den Herbst).
"Diawend gfreit's mi hoit go ned" ("ia" [wird ausgesprochen] wie "ihr", manchmal freut es mich halt gar nicht). Wem dieser schöne Satz im goldenen Herbst öfter durch den Kopf geht, der ist vielleicht gerade "a bisserl letschad" (langweilig, fad) und "miad" (müde). Statt fleißig am Schreibtisch zu sitzen lockt draußen "d'Sunn" (die Sonne). Um so mehr wenn "im Hiagst de Blattla vo de Bam obafoin" (die Blätter von den Bäumen herunterfallen) und so "schee leichtn in rout und geib und nimmer so grea hand wia im Summer" ("ou" von rout = rot wie das englische "road", "ei" von geib = gelb wie das englische "face" und "ea" von grea = grün wie in "mehr").
Wer dann kilometerweit zwischen "Oachn" (Eichen) und Tannen "umanand" (herum) marschiert ist, der "hatscht" vielleicht am Ende nur noch nach Hause; zu müde, um noch etwas zu tun.
(Artikel von d'Oberauer Marlis, erschienen im UniCaTer vom Oktober 2005)
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