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Dienstag, 3. Januar 2006

Lösung II





Die 12 Sterne der Europaflagge symbolisieren NICHT die Anzahl der Gründerstaaten (die auch schwierig zu nennen ist, weil die EU sich ja aus verschiedenen Organisationen nach und nach entwickelt hat), sondern:

"Die Zahl der Sterne hat nichts mit der Anzahl der Mitgliedstaaten zu tun. Es gibt zwölf Sterne, weil die Zwölf traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit ist. Die Flagge bleibt folglich ungeachtet künftiger Erweiterungen der Union unverändert."

Infos auf http://europa.eu.int/abc/symbols/emblem/index_de.htm

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Ja, liebe Uta, wir hatten beide nicht recht. Also etwas genauer hättest du schon recherchieren können. Aber hier die genaue und komplette Lösung:

Der Sternenkranz ist die Folge eines Gelübdes
Die Idee zur Europaflagge kam einem Belgier 1955 beim Anblick einer Marienstatue
"Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt." (Offenbarung des Johannes 12,1)Von THOMAS PINZKA
Berlin - Schon seit einiger Zeit hängt sie an vielen öffentlichen Gebäuden neben der deutschen Flagge: die Europaflagge. Zwölf goldene Sterne auf dunkelblauem Grund. Fragt man jedoch danach, was diese zwölf Sterne symbolisieren, stößt man auf unterschiedliche Antworten. Viele wissen gar keine Antwort und reagieren mit einem Achselzucken. Andere können sich noch erinnern, daß die Europäische Union einmal aus zwölf Staaten bestanden hat, und glauben damit die Antwort gefunden zu haben. Doch damit liegen sie falsch. Die Geschichte der Fahne hat ihren Ursprung in der Zeit während des Zweiten Weltkriegs. Paul Lévi, ein Belgier jüdischer Abstammung, sah damals angsterfüllt in Leuven zahlreiche Eisenbahnzüge fahren, in denen die Juden von der deutschen Gestapo nach Osten in eine ungewisse Zukunft transportiert wurden. Damals legte Lévi das Gelübde ab, wenn er den Krieg und die Nationalsozialisten lebend überstehen würde, wollte er zum katholischen Glauben konvertieren. Er überlebte und wurde katholisch. Am 5. Mai 1949 wurde in London der Europarat gegründet, und Paul Lévi wurde zum Leiter der Kulturabteilung des Europarats ernannt. Sechs Jahre später, 1955, diskutierten die Vertreter über eine gemeinsame Flagge. Sämtliche Entwürfe, in denen, etwa nach dem Vorbild der skandinavischen Flaggen, ein Kreuz enthalten war, wurde von den Sozialisten als ideologisch gebunden und zu christlich verworfen. Eines Tages kam Lévi bei einem Spaziergang an einer Statue der Mutter Gottes mit dem Sternenkranz vorbei. Durch die Sonne beschienen, leuchteten die goldenen Sterne wunderschön vor dem strahlend blauen Himmel. Lévi suchte daraufhin Graf Benvenuti, ein venezianischer Christdemokrat und damaliger Generalsekretär des Europarats, auf und schlug ihm vor, zwölf goldene Sterne auf blauem Grund als Motiv für die Europafahne vorzuschlagen. Benvenuti war begeistert, und wenig später wurde der Vorschlag allgemein akzeptiert. Und so ziert bis heute in allen Staaten der Europäischen Union der goldene Sternenkranz Marias die Europafahne. Die Zwölfzahl der Sterne ist ein Hinweis auf die zwölf Stämme Israels (Gen 37,9) und somit auf das auserwählte Volk Gottes. Der Kranz als Symbol des Erfolges und des Triumphes signalisiert die Unbesiegbarkeit der Frau. In der Offenbarung spricht Johannes nur von einer "Frau". Er nennt sie aber nicht Maria. In der katholischen Auslegung wurde aber eine Zeitlang die Frau in der Offenbarung mit Maria gleichgesetzt. Weil einige Kapitel später in der Offenbarung erwähnt wird, diese Frau würde den Messias gebären, müsse sie damit auch die Mutter Jesu sein. Dagegen spricht aber, daß diese "Frau" in Kapitel 12, Vers 17 der Offenbarung als "Mutter der Christen" bezeichnet wird. Daher wäre es am naheliegendsten, in der erwähnten "Frau" das Symbol für das Gottesvolk in seiner Einheit von Altem und Neuem Bund zu sehen, so ein Religionswissenschaftler. Die Zahl "zwölf" hatte schon immer für die Menschen eine besondere Bedeutung. Bereits bei den alten Ägyptern hatte die Unterwelt zwölf Tore. In der griechischen Mythologie mußte Herakles zwölf Aufgaben erfüllen, und die Römer gründeten ihre Rechtsordnung auf ein Gesetz, das auf insgesamt zwölf Tafeln niedergeschrieben war. Jesus erwählte aus dem Kreis seiner Gefolgsleute zwöf Männer, die in den Evangelien als die zwölf Apostel beschrieben werden, in Anlehnung an die zwölf Stämme Israels, von denen im Alten Testament erzählt wird. Außerdem wird in der Offenbarung Jerusalem als die Heimstadt für das vollendete Gottesvolk geschildert. "Die Stadt hat eine große und hohe Mauer mit zwölf Toren und zwölf Engeln darauf. Auf die Tore sind Namen geschrieben: die Namen der zwölf Söhne der Stämme Israels . . . Die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine; auf ihnen stehen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes." Auch hier findet sich die Verbindung der Stämme Israels vom Alten Testament mit den zwölf Aposteln des Neuen Testaments. Die Bedeutung der "Zwölf" kann man auch darin sehen, daß zwölf das Produkt von drei und vier ist. Die Dreizahl steht für die Dreifaltigkeit Gottes in Vater, Sohn und Geist, und die Vier symbolisiert die Himmelsrichtungen.


Artikel erschienen am Mi, 26. August 1998

Fr. Jan. 06, 07:35:00 PM 2006

 

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